Rifferstal

Für eine fiktive Raumsituation habe ich zwei Gleispläne entwickelt - einmal mit C-Gleis und einmal mit RocoLine... das Resultat ist erstaunlich ähnlich und doch unterschiedlich herausgekommen:

H0 3.8 x 3.2 m 15°
RocoLine Dez. 12 3443

Rifferstal

Wie unterschiedlich die beiden Gleissysteme C-Gleis und RocoLine sind, konnte ich wieder einmal hautnah erfahren. Alleine die DKW und das Flexgleis sind beim Planen ein Segen, aber gleichzeitig muss man sich viel mehr um eine passende Geometrie bemühen. Aber die Dinge sind wie sie sind, und die Grundsatzdiskussionen gehören anderswo hin. Hier folgt nun einfach der zweite Plan "Rifferstal" für RocoLine, den andere Gleisplan "Helbersbronn" für Märklin C-Gleis findet ihr hier.

Die Raumvoraussetzungen

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Wie kann ein solcher Raum sinnvoll genutzt werden? Da die Anlage mit einer Schienenoberkante von ca. 130 cm im Bahnhofsbereich nicht vor dem Fenster durch geführt werden kann und neben der Anlage auch noch ein Basteltisch Platz finden soll, ist die L-förmige Nutzung des Raumes vermutlich die Ideal-Form. Bei einer Eingrifftiefe von 80 cm braucht es an den Enden für Gleiswendel eine Verbreiterung auf mind. 100 cm, zudem ist die hintere Ecke im L nicht problemlos erreichbar:

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Die Idee des Gleisplanes

Grundlage meiner Überlegungen bildet wiederum ein fiktiver Durchgangsbahnhof an einer eingleisigen Hauptbahn. Mit drei Hauptgleisen (davon zwei mit Bahnsteig) sind Zugskreuzungen und -überholungen möglich. Daneben sollen einige Anschlussgleise mit den üblichen Ladestellen etwas Rangierbetrieb und vor allem auch einen realisitischen Güterverkehr ermöglichen. Die Radien sollen nicht unter 420 mm liegen, die Steigungen ungefähr bei 3%. Da ich für den Betrieb aber einen möglichst gut erreichbaren Schattenbahnhof vorgesehen habe, musste ich diesen Wert überschreiten, wie sich noch zeigen wird...

Umsetzung mit RocoLine

Für die Raumgrösse schien mir die Wahl der 15°-Weichen gerechtfertigt. Wer gerne die schlanken Weichen einsetzen möchte, ist zu Kompromissen bei der Nutzlänge gezwungen. Mir war es aber ein Anliegen, möglichst lange Züge verkehren zu lassen. Das hier ist der Gleisplan von Rifferstal in einer ersten Übersicht:

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Durchgehendes Hauptgleis ist Gleis 2. Die genaue Nutzlängen habe ich auch hier nicht ermittelt, aber sie liegt für Gleis 2 im Bereich von ca. 210 cm. Das Gleis 3 dient als Güterzugs-Gleis mit einer Nutzlänge von ca. 180 cm und verfügt über keinen Bahnsteig. Direkt am Empfangsgebäude liegt Gleis 1 mit einer Nutzlänge von ca. 150 cm. Gleis 4 dient als Verkehrsgleis; es kann nur für Rangierfahrten verwendet werden - Zugfahrten sind nicht zugelassen!

Die Nebengleise sind für folgende Nutzungen vorgesehen: an Gleis 1a befindet sich die Ladestrasse I (mit einem Entkuppler-Gleis) aufgrund der ungüngstigen Lage), an Gleis 1b liegt der Güterschuppen (ebenfalls mit Entkuppler-Gleis) und gegenüber an Gleis 1c der Köf-Schuppen. Gleis 3a dient als Ziehgleis bei Rangierfahrten, gegenüber liegt Gleis 3c mit der Aufgabe als Abstellgleis für Güterwagen. Das Gleis 4c liegt an der Ladestrasse II (hier könnte z.B. auch noch eine Rampe vorgesehen werden), direkt vor den beiden Gleisanschlüssen rechts.

Dunkel eingefärbt: diejenigen Bereiche, der weiter als 80 cm von der Anlagenkante entfernt liegen.

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Der Weg in die Unterwelt

Anders als im Plan von Helbersbronn fehlt hier bei Rifferstal die Paradestrecke und die beiden Strecken führen getrennt in den Schattenbahnhof.

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Die Steigung beträgt im linken Wendel 3.24% und rechts 3.11%. Die Höhendifferenz beträgt im Schattenbahnhof gegenüber dem Bahnhof oben 300 mm. Die Situation führt am Ende der Wendels beim Übergang zum Schattenbahnhof zu von Wintrack als kritisch eracheteten Situationen:

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Bei einer allfälligen Umsetzung müsste die Durchfahrtshöhe genau geprüft werden. Ohne Oberleitungs beträgt die Höhe des Lichtraumprofiles gemäss NEW aber nur 59 mm, so dass auch hier noch Luft nach oben vorhanden ist.

Schattenbahnhof und Wendeschleife

30 cm unter dem Bahnhof befindet sich der Schattenbahnhof. Die ursprüngliche Idee waren zwei getrennte Schattenbahnhöfe auf zwei Niveaus, wobei die Kehrschleifen des oberen Schattenbahnhofes um den weiter nach unten führenden Wendel gezogen worden wäre. Das Problem ist aber, dass damit die beiden Enden des L noch breiter hätten ausfallen müssen und zudem einer der beiden Schattenbahnhöfe nur schlecht erreichbar gewesen wäre. Für eine bessere Erreichbarkeit habe ich auf diese Option verzichtet:

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Am vordersten Gleis sind links und rechts je zwei Abstellgleise angeschlossen. Damit kann der Nahgüterzug für die Zustellung nach Rifferstal in der Zug-Zusammenstellung regelmässig verändert werden. So können Güterwagenumläufe nachgestellt werden, die der Realität sehr nahe kommen. Dahinter liegen zehn teilweise sehr lange Abstellgleise, für eine optimierte Nutzung können mehrere Züge (bei entsprechender Steuerung) hintereinander aufgestellt werden.

Visualisierungen aus Wintrack

Da ich den Plan in Wintrack erstellt habe, kann ich euch ein paar einfache Visualisierungen des Planes zeigen. Der Blick geht dabei von der linken zur rechten Ecke:

Hier ist die genaue Verwendung noch zu definieren...

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Zurück nach Helbersbronn...

Mit den gleichen Voraussetzungen habe ich auch noch einen Plan mit Märklin C-Gleis erstellt, mehr dazu hier...

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